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Warum Miteinander?

Seit Anbeginn des Homo sapiens (vor ca. 200.000 bis 300.000 Jahren) leben und arbeiten wir zusammen. Wie dieses Miteinander aussieht, hat sich im Laufe der Zeit in den verschiedenen Kulturen immer wieder verändert. Einiges hat eine Zeit lang gut funktioniert und irgendwann nicht mehr. Die Menschheit hat also ziemlich viel Erfahrung, wenn es um Organisationsformen und Verhaltensmuster in Gemeinschaften geht.

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Was haben wir davon? Wir können von diesen Erfahrungen profitieren. Es gibt eine Fülle an Forschung und Literatur zu dem Thema. Das heißt: gesicherte Informationen dazu, welche Faktoren sich förderlich auf das Miteinander von Menschen auswirken.

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Das Gute daran: bei genauer Betrachtung sind (und waren) in Gruppen die gut funktionieren, immer die selben Muster, Strukturen und Werte zu beobachten.​​​​

Meine Begeisterung

 

Auf meinen ersten beruflichen Stationen arbeitete ich in Teams, in denen das Klima geprägt war von Unzufriedenheit, Misstrauen und Angst. Eine Kultur von gegenseitigen Schuldzuweisungen, Fehler-Vertuschung, Fortschrittsverweigerung, Ausgrenzung, unnötigem Druck usw. Vielmehr also ein Gegeneinander als ein Miteinander. Und das, obwohl immer wieder betont wurde, wie wichtig Teamwork doch sei.

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"So läuft das eben in der Arbeitswelt..." dachte ich damals. Die meisten Leute in meinem Umfeld schienen das ganz normal zu finden - ich irgendwann auch. Gut angefühlt hat sich das Ganze aber nie. Irgendwann fand ich sogenanntes Teamwork dann nur noch doof und erbrachte in weiterer Folge eine erstaunlich niedrige Arbeitsleistung - was nicht weiter auffiel, weil viele andere genauso wenig zu Wege brachten.

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Schade eigentlich; da verbringt man so viel Zeit in der Arbeit, bringt aber nur einen Bruchteil von dem ein, was man eigentlich könnte. Das einzigartige Wissen, die Eigenschaften und Erfahrungen die jede/r mitbringt, interessieren oft niemanden. Vielmehr fließen Unmengen an Ressourcen in die Erhaltung von Systemen, die längst nicht mehr funktionieren oder nie wirklich funktioniert haben. Die Betroffenen wissen das oder spüren es zumindest - noch härter und länger arbeiten wird nicht die Lösung sein.

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Ich selbst machte zum Glück bald bessere Erfahrungen. Ich lernte Teams kennen, in denen es Wertschätzung und Vertrauen gab, eine konstruktive Fehlerkultur, transparente Abläufe, Kreativität, in denen neue Ideen gefragt waren. Ein Umfeld, in dem man gemeinsam wachsen und bisher unbekannte Seiten und Fähigkeiten von sich selbst erkunden konnte.

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Wie sich das auf meine Leistung und meine Motivation auswirkte, kann man sich denken.

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Was den Unterschied macht, wurde mir erst später klar, als ich begann mich eingehender mit dem Thema zu befassen. Und ja, es gibt natürlich Menschen, mit denen jede Zusammenarbeit schwierig ist. Zum Beispiel Menschen, die sich schwer tun damit Standpunkte wertzuschätzen, die von den eigenen abweichen.

Und es gibt Kolleg:innen die langsamer sind, die mehrmalige Erklärungen brauchen, die Sachen vergessen usw. Und es gibt Kolleg:innen mit ganz besonderen Fähigkeiten, von denen niemand etwas weiß - solche, die bisher keiner als nützlich befunden hat.

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Jede und jeder bringt unterschiedliche Kompetenzen, Eigenschaften, Erfahrungen, unterschiedliches Wissen mit. Ganz allgemein könnte man das als Vielfalt bezeichnen. Vielfalt ist eine Tatsache. In unserer Gesellschaft, in Teams, in Familien, Vereinen, Beziehungen genauso wie in der Natur.

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Diese Vielfalt kann als Ressource genutzt werden - zum Vorteil aller Beteiligten. Als Grundlage für eine gute Gemeinschaft. Was es dazu braucht, ist wenig. Man muss nicht einmal etwas Neues lernen. Vielmehr geht es um eine Rückbesinnung auf unsere eigentliche Natur als Mensch und ein Loslassen einiger Vorstellungen, die (auch wenn wir fest davon überzeugt waren) nie so wirklich Sinn gemacht haben.

Johann Eder

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Diplomlehrgang für Inklusive Sozialpädagogik in Stams (2014-2017)

Schule für Sozialbetreuungsberufe in Saalfelden (2008-2010)

Berufsreifeprüfung am WIFI Zell am See (2005-2007)

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Jobcoach (seit 2020)

Selbstständiger Trainer für Fortbildungen (freie Dienstleistung, seit 2024)

Fachsozialbetreuer in der Arbeit mit Menschen mit Behinderung (2014-2019)

Fachsozialbetreuer (Altenarbeit) und Skilehrer (2012-2014)

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Weiterbildungen:

Sociocracy 3.0 (Basislevel)

Design Thinking

Gewaltfreie Kommunikation

Gender und Diversity u. v. m.

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Ehrenamtliche Tätigkeiten in den Bereichen

Soziales und Kultur

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Geboren 1987 in Zell am See

 

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